Auswanderung
nach Übersee und Australien
Die Auswanderungen
nach Übersee lassen deutlich drei Wellen erkennen :
vor
dem Ersten Weltkrieg
zwischen
den beiden Kriegen
nach
dem Zweiten Weltkrieg
Als gegen Ende des
19.Jahrhunderts die bis dahin schnelle Binnensiedlung ins Stocken geriet,
aber auch das Geld zum Bodenkauf in Nachbarorten in gerade kinderreichen
Familien fehlte, wanderten viele Bauern-,Handwerker- und Arbeitersöhne
in die Vereinigten Staaten von Amerika und nach Kanada aus. Die einen
in der Hoffnung, dort im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, wie
es hieß, das nötige Geld zu verdienen und wieder in die Heimat
zuzückzukehren, um sich mit den Ersparnissen Felder zu kaufen
oder etwas Neues zu beginnen. Die anderen wanderten aus mit dem Entschluß,
sich dort eine neue Existenz zu gründen. Nach dem Ersten Weltkrieg
setzte die zweite Auswanderungswelle nach Amerika ein. Neben den
wirtschaftlichen und sozialen Gründen sind es diesmal auch politische.
Der Umbruch und Sprachwechsel in der Verwaltung und beim Militär,
bedingt durch die Abtretung des größten Teils des Banats
an Rumänien, sowie der Wunsch nach persönlicher Freiheit, mag
bei vielen Banatern den Ausschlag für eiene Auswanderung gegeben
haben. Nur wenige kehrten wieder in das Banat zurück.
Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges und seinen schrecklichen Folgen für
das deutsche Volk, setzte die dritte Auswanderungswelle ein. Zu erwähnen
sei, daß bekanntlich die USA unmittelbar nach Kriegsende einen Einwanderungsstopp
für Deutsche verhängt hatte, der erst nach sechs Jahren
aufgehoben wurde. Bezeichnend für Auswanderer dieser Gruppe ist, daß
diesmal nicht nur die Städte des Ostens, sondern auch solche
in Kanada, im mittleren Westen und in Kalifornien angesteuert wurden.
Wie in mühevoller
Kleinarbeit durch die Mithilfe vieler Landsleute ermittelt werden konnte,
sind die Königshofer Auswanderer größtenteils zwischen
den beiden Kriegen und nach dem Zweiten Weltkrieg (nach Übersee)
ausgewandert. Während die meisten Auswanderer sich in Vereinen
und Clubs gelegentlich trafen und mitgebrachte Sitten und Brauchtum pflegten,
haben sich die zweiten und dritten Generationen in die amerikanische
Gesellschaft integriert.
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